Romfahrt der LateinschülerInnen

Romfahrt der Lateinschüler*innen: Eine unvergessliche Reise ins Herz der Antike

Wir, die Lateinkurse der Petersberg Gesamtschule Oberpleis, haben uns auf den Weg nach Italien gemacht, genauer gesagt, nach Rom. Unsere Unterkunft war das Fabulous Camp, etwas außerhalb, aber mit Pool – bei den heißen Temperaturen dort genau das Richtige nach einem ausgiebigen Besichtigungstag.

Was wir alles gesehen haben?

Angefangen haben wir mit dem Circus Maximus, den wir uns von außen ansehen konnten. Dann ging es weiter zum Forum Romanum, ein weitläufiges Gelände mit alten Mauern, Brunnen und Statuen. Auf dem Palatin konnten wir uns den Titusbogen mit eindrucksvollen Meißelungen ganz genau anschauen. Danach ging es zum Kolosseum, einer riesigen runden Arena. Von innen konnten wir entdecken, dass der Boden ein Labyrinth beinhaltet und Falltüren, durch die damals die Kämpfer in die Arena gehoben wurden. Ein grandioser Einblick! Das Anstehen hat sich gelohnt. Vor dem Kolosseum steht der Konstantinsbogen, auch dieser ist gut erhalten. Wie wir erfahren haben, hatte sich damals einer der Meißler einen Scherz erlaubt und in einer der dargestellten Kampfszenen einen sich versteckenden Zwerg mit Kapuze hinzugefügt. Wer weiß, vielleicht entdeckst du ihn ja auch, wenn du mal dort bist.

Kennst du das Viktor-Emanuelsdenkmal? Es wird oft verglichen mit einer Schreibmaschine oder einer Hochzeitstorte. Ein wirklich sehr großes Gebäude, am Rand stehen übergroße Statuen von Reitern mit ihren Pferden. Auf dem Weg zur Piazza Navona gab es einige begabte Straßenkünstler, die Sehenswürdigkeiten in einer großartigen, kunstvollen Art malen oder sprayen können. Die Piazza Navona ist ein berühmter Platz mit barocken Brunnen und Architektur, der auf dem Stadion des Domitian errichtet wurde.

Kennst du die Geschichte der Gründer von Rom? Romulus und Remus wurden als Kinder ausgesetzt, aber sie sind nicht gestorben, da sie von einer Wölfin gefunden und gesäugt wurden, bis sie von einem Hirten und seiner Frau großgezogen wurden. Eine kleine Version der Statue der Wölfin, wie sie die beiden Kinder säugt, durften wir auf einer Säule auf dem Lupa Capitolina entdecken. Auf dem Weg sahen wir auch einen Senatorenpalast mit schlichter Farbwahl, passend zum Gestein.

Eines der Highlights war der außergewöhnlich große Trevi-Brunnen, der den Göttern gewidmet ist. Mit etwas Glück erfüllt sich mit einem Münzwurf ein Wunsch. Vielleicht geht der ein oder andere ja in Erfüllung. Wir selbst haben es jedenfalls probiert – die Münze ist ein Symbol, um zurückzukehren, sollte sich der Wunsch erfüllen.

Auch einen Blick wert ist die Spanische Treppe. Viele Stufen, aber schön und gleichzeitig ein Verbindungsweg. Auch dort gab es einen mittelgroßen Brunnen, vergleichbar mit einem Boot. Zum Schluss der ersten Tour gab es dann noch das Pantheon. Besonders ist hier die offene Dachkuppel, in die es nicht hineinregnet.

Einen ganzen Tag haben wir dann für die Via Appia genutzt. Wir dachten, um es entspannter zu haben, wären Fahrräder gut. Joa, kann man machen, und mit Feingefühl wird das auch gut. Wichtig ist es, die Nerven zu behalten. Es können Ketten springen, die wieder eingesetzt werden müssen, oft, oder der Helm rutscht vielleicht etwas – also nicht gleich das Gleichgewicht verlieren. Andere wiederum zeigten ihr sportliches Können mit dem Fahrrad auf den antiken Straßen, auf denen auch Julius Caesar ging. Verknüpft wurde der Ausflug auch mit einem Gang durch die Katakomben. Eine kühle und vielleicht etwas unheimliche, aber auch spannende Erfahrung. Mit einem gemeinsamen lustigen Spieleabend ging auch dieser Tag irgendwann zu Ende.

In neuer Frische waren wir also bereit, den Vatikan, also den Petersdom, zu besichtigen. Wichtig: Knie und Schultern sollten bedeckt sein, also werden Jacken mal eben zu Röcken. Das Gebäude ist ebenfalls ein architektonisches Meisterwerk voller Farbe und Gold. Im Gebäude selbst ist die Decke besonders eindrucksvoll – ein wirklich neues Erlebnis für uns. Wo du unbedingt einmal drüber laufen solltest, ist die Engelsbrücke an der Engelsburg. Zwölf Engel wurden auf der Brücke verteilt, sie alle sind aus Stein gemeißelt.

Ein Besuch in einem richtig italienischen Restaurant war der Gruppenprogrammpunkt. Sehr lecker, ist die einstimmig entschiedene Meinung! Als wir dann mit der Metro zurück wollten, durften wir das Kolosseum auch noch im Dunkeln, wundervoll beleuchtet, betrachten. Mehr als nur Gestein – ein wirklich schöner Anblick und sehr zu empfehlen.

Eine letzte Ausflugsmöglichkeit war dann noch Ostia Antica, eine alte Hafenstadt, die noch gut erhalten ist. Aber weniger Boot und Wasser, sondern mehr Stadt – also keine falschen Vorstellungen.

Alles in allem war es vielleicht sehr viel Lauferei, heiße Temperaturen, viel Eincremen gegen die starke Sonne oder sonstige kleine Übel, die man nicht mag – wie einen Rucksack im Bus zu verlieren –, aber das war es wert! Dieses Erlebnis war einfach unglaublich. Gegen das heiße Wetter gibt es in Rom an fast jeder Ecke einen Trinkbrunnen zum Abkühlen oder Flasche Auffüllen, also reicht sogar eine kleine Flasche zum Mitnehmen. Und wenn du kein Wasser mehr hast, kannst du immer einen „Gullugullu“ ansprechen – diese fliegenden Händler bieten überall kaltes Wasser an.

Unsere Empfehlungen, was du mitnehmen solltest? Eine Kamera, eine Sonnenbrille, die Flasche, Sonnencreme und viel Zeit, um es zu genießen.

Vielleicht hast du ja auch Lust bekommen, einen Trip nach Rom zu machen. Ich jedenfalls würde es wieder tun.

Maria Stephan

 

 

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